Die Hauptstadt Malaysias ist das letzte Ziel meiner Reise durch Malaysia. Nach einer spannenden Busfahrt durch die Cameron Highlands erreiche ich Kuala Lumpur am KL Sentral. Hier laufen quasi alle öffentlichen Verkehrsanbindungen der Stadt zusammen, sodass man von hier aus alle Punkte der Stadt (theoretisch) gut erreichen kann. In der Praxis stellte sich das aber zunächst etwas schwieriger dar, denn die Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs ist leider etwas komplizierter als z.B. in Singapur. Hat man das System jedoch einmal verstanden, kommt man auch hier gut zu recht. Mehr über die öffentlichen Verkehrsmittel in Kuala Lumpur findest du hier.
Zu Besuch am wichtigsten Feiertag des Landes
Neben der Gewöhnungsbedürftigkeit des Transportsystems kam noch hinzu, dass die gesamte Stadt (und vor allem die öffentlichen Verkehrsmittel) maßlos überfüllt waren. Das lag daran, dass am Tag meiner Ankunft das Ende des Ramadan Festes war, welches nach Auskunft der Einheimischen so ziemlich der größte Festtag in Malaysia ist. Das erste mal in meinem Leben habe ich hier das etwas unangenehme Gefühl bekommen, mich in einer anders aussehenden Minderheit zu befinden. Auf den Straßen waren nur sehr wenige „westlich aussehende“ Menschen unterwegs. Zum Feiertag waren vor allem Einheimische aus dem Land in die Hauptstadt gekommen, die anscheinend nicht oft anders aussehende Menschen zu Gesicht bekommen. Das erste mal auf meiner Reise wurde ich auch öfters mit der Bitte angesprochen, Fotos und Selfies mit mir zu machen, denen ich natürlich freundlich eingewilligt habe. 😉
Highlights in KL: Petronas Towers, KL Tower und Batu Caves
Petronas Towers
Meine erstes Ziel war das Wahrzeichen der Stadt: die Petronas Towers. Den Besuch hätte ich allerdings besser auf einen anderen Tag verschoben, denn vor allem hier wimmelte es aufgrund des Feiertages nur so von Menschen. Trotzdem ist das Gebäude, das zu den größten der Welt gehört, natürlich sehr beeindruckend und Pflichtprogramm eines jeden Besuchs in der Hauptstadt. Die Aussichtsplattform der Zwillingstürme war aufgrund des hohen Besucheraufkommens am Feiertag leider geschlossen.
KL Tower
Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich allerdings der KL Tower. Mit 421 Metern ist er einer der höchsten Fernsehtürme der Welt. Mit dem Aufzug geht es in wenigen Sekunden hinauf zur Besucherplattform. Von dort aus kann man auch zwei Glaskästen betreten kann, die über den Turm bzw. die Aussichtsplattform hinausragen. Der Blick auf die umliegende Stadt ist einmalig und im Gegensatz zur Aussichtsplattform in den Petronas Towers hat man hier natürlich auch noch den Vorteil, die Zwillingstürme auch sehen zu können. 🙂
Batu Caves
Am nächsten Tag habe ich mir die berühmten Batu Caves angesehen. Mit der KTM Seremban Line kann man die etwas abgelegene (12 km vom Stadtzentrum) hinduistische Anbetungsstätte vom Stadtzentrum bequem innerhalb einer etwa 30-minütigen Fahrt erreichen. Eine Strecke kostet etwa 3 RM.
Am Fuße des Kalkfelsens, in denen sich die Tempelanlage befindet, erwarten einen zunächst zahlreiche Souvenirläden, Restaurants, eine große Hanuman-Statue, ein Goldfisch- und Schildkrötenteich und weitere Tempelanlagen.
Am Treppenaufgang hoch zu den Höhlen im Kalkfelsen beeindruckt dann eine riesige 42 m hohe goldfarbene Statue des hinduistischen Kriegsgottes Lord Murugan. Die Caves sind aber nicht nur für Tempelliebhaber interessant. Die Kalkfelsen und die darin befindlichen Höhlen bestechen auch allein durch die beeindruckende Natur. Die Atmosphäre und Spiritualität, die dieser Ort ausstrahlt, ist wahrscheinlich auch der Grund warum die Kultstätte überhaupt erst Weltbekanntheit erreicht hat.
In Acht nehmen muss man sich vor den recht aggressiven Makaken (Affen), die es ohne große Scheu auf das Essen der Besucher abgesehen haben. Eine Frau musste unter der Belustigung der restlichen Besucher hilflos mit ansehen, wie ein Affe ihr Bündel Bananen mit auf den nächsten Baum verschleppte. Eine ähnlich Begegnung hatte ich ja auch bereits auf Langkawi gemacht, sodass ich bereits vorgewarnt war. Trotzdem ist es auch ganz interessant mit anzusehen, wie die schlauen Tiere geschlossene Trinktüten aus dem Müll fischen und aufbeisen um den letzten Inhalt auszulecken.
Das beste Hotel in dem ich bisher war: das Sunway Putra
Erwähnenswert ist auf jeden Fall auch das Hotel in dem ich untergebracht war: das Sunway Putra. Das 5-Sterne-Hotel ist so ziemlich das beste Hotel in dem ich in meinem Leben bis jetzt gewesen bin. Mein (Standard-)Zimmer (das günstigste des Hotels) war riesig groß, inklusive Schreibtisch und kleinem Sofa. Da sich das Hotel in den obersten Etagen einer großen Kaufhaus-Mall befindet, kann man vom Hotel mit dem Aufzug direkt in die Mall fahren. Dadurch hat man z.B. abends innerhalb weniger Minuten eine riesige Auswahl an Restaurants. Ich habe mich gefühlt durch das halbe Kaufhaus gegessen. 😀 Die Lage des Hotels ist zwar nicht mitten im Stadtzentrum, aber ziemlich nah daran. Außerdem ist die LRT-Station Putra direkt an die Mall angeschlossen, sodass man das Zentrum darüber schnell erreichen kann. Von der nur wenige Gehminuten entfernten KTM-Station kann man direkt die Batu Caves anfahren. Vom kostenlos benutzbaren Fitnessstudio und Pool aus hat man übrigens auch einen guten Blick auf die Petronas Towers. Das beste an dem Hotel ist aber der Preis: Für zwei Nächte habe ich gerade einmal 90 € bezahlt.