Oft wird die Halbinsel „Snæfellsnes“ im Westen von Island auch als „Island im Miniaturformat“ bezeichnet. Auf relativ kleiner und dünn besiedelter Fläche findet man hier einige der schönsten Landschaften der Insel. Im Jahr 2001 wurde das Gebiet rund um den Gletschervulkan Snæfellsjökull zum Nationalpark ernannt. Wir haben Snæfellsnes an einem Tag mit dem Auto erkundet. Wer etwas mehr Zeit hat, kann sicher aber auch zwei gute Tage hier verbringen.
Unsere Route führt uns einmal rund um die Halbinsel. Als kleinen Vorgeschmack hier schon einmal ein paar Schnappschüsse die ich an verschieden Stellen entlang der Straße rund um die Halbinsel geschossen habe:
Das erste „richtige“ Ziel (die Basaltsäulen Gerðuberg) erreichen wir von unserer Unterkunft in Reykjavik aus nach einer Fahrzeit von etwa 1,5 Stunden bzw. 120 km. Dabei muss man allerdings einen mautpflichtigen Tunnel durchqueren, was uns zu unserer Reisezeit 10 Kronen/Durchfahrt gekostet hat. Man kann den Tunnel auch umfahren, wodurch man mit noch mehr atemberaubenden Landschaften belohnt wird. Da man dafür aber doch um einiges mehr an Zeit benötigt und wir ganz Snæfellsnes an nur einen Tag erkunden wollten, haben wir uns für die Strecke durch den Tunnel entschieden.
Gerðuberg-Basaltsäulen
Die Basaltsäulen „Gerðuberg“ sind vor langer Zeit aus geflossenes basaltischer Lava entstanden und sehen fast wie eine von der Natur erschaffene Mauer aus. Die gleichmäßig geformten Säulen sind bis zu 14 Meter hoch und erstrecken sich über eine Länge von etwa 500 Metern.
Rauðfeldsgjá
Die Schlucht Rauðfeldsgjá fällt bereist von weitem auf, denn mitten in der hohen Felswand tut sich plötzlich eine nach oben hin immer breiter werdende Felsspalte auf. Unten ist sie hingegen so schmal, dass man gerade noch durch sie hindurch gehen kann. Dafür muss man allerdings über die Steine im Wasserlauf balancieren, der sich durch die Schlucht hindurchschlängelt. Wir haben uns nur durch die erste Spalte getraut, wer das Abenteuer sucht, kann sich aber auch weiter hinein wagen… 🙂
Djúpalónssandur
Der schwarze Sandstrand Djúpalónssandur liegt am Fuße des Gletschervulkans Snæfellsjökull. Den schwarzen Sand verdankt der Strand einem Vulkanausbruch, dessen Lava fast bis zum Meer floss. Neben dem Strand beeindrucken aber auch die Felsformationen die sich am Strand und entlang der Küste erheben.
Saxholl
Der Schlackekrater „Saxholl“ kann über Treppenstufen leicht bestiegenen werden. Auch wenn der Krater nicht besonders hoch ist, lohnt sich der kurze Aufstieg (ca. 10–15 min). Denn oben angekommen erwartet einen eine herrliche Aussicht über die weite Freifläche rund um den Krater. Dafür kann es auf der Kraterspitze allerdings auch sehr windig sein. 🙂
Kirkjufell
Der Kirkjufell ist der wohl mit Abstand am meistfotografierteste Berg in Island. Vor allem in Verbindung mit dem Wasserfall „Kirkjufellsfoss“ im Vordergrund wird wohl jeder Island-Interessierte früher oder später über dieses Motiv stolpern. Leider hatten wir bei unserem Besuch am Nachmittag sehr schlechtes Wetter. Trotzdem ist die Form des Berges wirklich einzigartig und zwingt einem förmlich dazu seinen Fotoapparat herauszuholen und drauf los zu knipsen.
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